Wie wurde getestet?

Alle Informationen zum Testprozess

Wie werden die Monitore getestet?

Folgende Kriterien werden hinsichtlich der Bildschirme in den Tests, zugrunde der zuvor ermittelten Messergebnisse, behandelt und bewertet: Auflösung und Format (Pixeldichte, Übersicht am Display, Mehrfensterbetrieb...), Displayhelligkeit [cd/m²] (maximal, minimal, Netz-/Akkubetrieb,...), Ausleuchtung (Abschattungen, Bleeding,...), Kontrast (max., Schwarzwert,...), Farbdarstellung (DeltaE Colorchecker, Grayscale), darstellbarer Farbraum (sRGB, AdobeRGB98), Blickwinkel, Reflexionen, PWM, Response Time;

Helligkeit, Ausleuchtung und Kontrast

Für die Messung des eingesetzten Displays verwenden wir einen X-Rite i1 Pro 2 Fotospektrometer im Zusammenspiel mit der Software Calman Ultimate in der jeweils aktuellsten Version. Die Abnahme der maximalen Helligkeit wird bei 100 % Weiß vorgenommen. Eine "Warmlaufphase" von rund 10 Minuten wird bei den Messungen eingehalten. Geräteabhängige Optionen, wie etwa eine automatische Helligkeitsanpassung, werden deaktiviert, mögliche voreingestellte Farbprofile bleiben unberücksichtigt, sprich gemessen wird im Auslieferungszustand.

Die Ermittlung des Schwarzwertes wird folglich, ebenso nach einer Adaptionsphase von 10 Minuten, bei 100 % Schwarz, im zentralen Messquadranten vorgenommen (Dunkelkammer). Der von uns daraus errechnete maximale Kontrast bezieht sich auf die so festgestellten Werte im zentralen Displaybereich. Zur Feststellung der Ausleuchtung wird der maximal gemessene Wert in Relation zur minimal festgestellten Helligkeit gesetzt.

Teil der Displayanalyse ist auch die Bewertung der Outdoor-Tauglichkeit, sprich des Einsatzes unter freiem Himmel. Hierbei wird paxisnah überprüft, wie das verbaute Display mit besonders hellen Umgebungslichtbedingungen (3000-10000 cd/m² - bedeckt bis sonnig) zurecht kommt und ob dargestellte Inhalte hier noch gut ablesbar sind. Dazu maßgebliche Faktoren sind: Art der Displayoberfläche (matte Panels verhindern störende Reflexionen), Helligkeit des dargestellten Bildes und in Folge auch Bildkontrast.

Farbdarstellung: Auslieferungszustand vs. kalibriert

Ab einem Berich von DeltaE kleiner 3 ist es für das Auge kaum möglich die dargestellte Farbe von ihrem Soll (sRGB) zu unterscheiden. Unter 5 ist dies bereits sehr schwer, während bei höheren Abweichung zunehmend deutliche Unterschiede ausgemacht werden können (siehe folgende Grafik, Actual - Target). Geräte für die Bearbeitung von Grafiken, Bildern und Videos sollten demnach im Bereich kleiner 3 agieren bzw. eine entsprechend gute Kalibrierung unterstützen.

Bei für Grafikbearbeitung prädestinierten Geräten wird zudem eine entsprechende Kalibrierung vorgenommen und das Display erneut hinsichtlich Farbgenauigkeit vermessen. Ein entsprechendes .icc-Profil wird in den Tests zum Download angeboten.

Monitor Farbraum

Neben der korrekten Darstellung der Farben spielt für professionelle Grafik- und Bildbearbeitung auch der darstellbare Farbraum eine Rolle. Wir prüfen unsere Testgeräte hinsichtlich Abdeckung des sRGB sowie des AdobeRGB98-Farbraumes. Zur Anwendung kommt hier das per iProfiler erstellte .icc-file im Zusammenspiel mit des Software Argyll.

Response Times - Reaktionszeiten

Mittels Oszilloskop und einem professionellen Switchable Gain Detector von Thorlabs (PDA100A-EC) messen wir die Reaktionsgeschwindigkeit beim Wechsel von Weiß auf Schwarz (0 % zu 100 %) sowie von Grau zu Grau (50 % zu 80 %). Eine niedrige Reaktionszeit ist vor allem für Gaming Monitore relevant. Zum Vergleich: speziell auf Gaming ausgelegte Monitore verfügen über eine Response Time von nur wenigen Millisekunden.

Blickwinkelstabilität

Verschiedene eingesetzte Dsiplaytechnologien unterscheiden sich unter anderem in ihrer gebotenen Blickwinkelstabilität. Aktuell häufig verbreitet sind IPS-Displays, etwa in höher preisigen Monitoren, vor allem aber in Tablets und Smartphones, die auch sehr flache Blickwinkel erlauben, ohne Veränderungen beim dargestellten Bild in kauf nehmen zu müssen. Günstige Monitore setzen oft noch auf TN-Displays, die zu starken Bildveränderungen bei der Veränderung der Betrachtungsposition tendieren, dafür aber Vorteile bei der Reaktionsgeschwindigkeit mit sich bringen. Eine Analyse nehmen wir in den Tests anhand eines Testbildvergleichs bei Abweichungen von je 45 Grad entlang aller Achsen vor. Dazu wird das Display in einer Dunkelkammer bei fixierter Blendenanzahl und Verschlusszeit fotografiert.